Letzte Begegnung

 

Haßmersheimer zu Besuch in unserer Partnergemeinde Chartres de Bretagne bei Rennes

Seit über 12 Jahren besteht die Partnerschaft zu Chartres.  Im jährlichen Wechsel besucht man sich gegenseitig und in diesem Jahr machte sich wieder eine Gruppe aus Haßmersheim auf den Weg nach Frankreich in die schöne Bretagne.

Bürgermeister Michael Salomo reiste bereits am Montag an. Am Dienstag, den 8. Mai fanden in Chartres sowie dem Ortsteil Bruz nacheinander zwei Gedenkveranstaltungen zum Ende des 2. Weltkrieges statt, an denen Bürgermeister Salomo zusammen mit dem dortigen Amtskollegen  Bürgermeister Philippe Bonnin teilnahm . Man erinnert an diesem Feiertag an hunderte Opfer, die dort bei einem Luftangriff zu Tode gekommen sind.

Am Mittwoch informierten sich beide Seiten über die politische und wirtschaftliche Situation der Gemeinden. Bürgermeister Bonnin gab mit Hilfe des Organigramms einen Überblick über die Verwaltungsgliederung und stellte im Zuge einer Rundfahrt viele gemeindliche Institutionen in Chartes vor: die Räumlichkeiten im Rathaus, neue Wohnanlagen,  mehrere Kinderkrippen, eine Mensa, das Kulturzentrum mit Veranstaltungsräumen und Gemeindebücherei, einen Jugendtreff, die gemeindeeigene Gärtnerei sowie die Heizungsanlage des Schwimmbades.

Am Abend traf der Bus mit der Reisegruppe aus Haßmersheim ein und es gab einen herzlichen Empfang mit Umtrunk zusammen mit allen Gastfamilien. Die Gäste wurden dabei den Familien zugeordnet.

Der Donnerstag bot Gelegenheit  zur freien Gestaltung mit den Gastfamilien. Abgerundet wurde dieser Tag mit einem bretonischen Abend, kulinarisch mit “Galettes saucisse und Crêpes” im “Parc de loisir” (Freizeitpark) in Chartres.

In ungezwungener Atmosphäre konnte man sich unterhalten und kennenlernen und auch die mitgebrachten deutschen kulinarischen  Spezialitäten erfreuten sich großer Beliebtheit.

Am Freitag besuchte die Delegation Nantes, eine der größten Städte Frankreichs am Ufer der Loire und rund 100 km von Chartres entfernt. Die frühere Hauptstadt der Bretagnntikmetropole mit zahlreichen Festivals eine der Kulturhauptstädte Europas.   Den beiden deutschsprachigen Stadtführerinnen gelang es, der Reisegruppe alles Wissenswerte über Vergangenheit und Gegenwart von Nantes anschaulich und kurzweilig zu vermitteln.  Beim Einnehmen der Lunchpakte auf einem zentralen Platz mitten in der Stadt erlebten die Fahrtteilnehmer noch eine tolle Überraschung: ein 12 Meter hoher hydraulisch betriebener Elefant spazierte plötzlich über den Platz. Der künstliche Dickhäuter ist Teil eines Kunstprojekts auf dem Gebiet der ehemaligen Werften von Nantes, in dem sich die imaginären Welten von Jules Verne (einem Sohn der Stadt), das mechanische Universum von Leonardo da Vinci und die industrielle Vergangenheit der Stadt Nantes begegnen. Nachmittags wurde ein schöner Park am Ufer der Loire besucht, und junge und jung gebliebenen Fahrtteilnehmer hatten viel Spaß bei Lösen des kleinen Quiz, das die französischen Begleiter vorbereitet hatten.

Der Samstagvormittag gehörte der Jugend: 30 junge Deutsche und Franzosen meisterten gemeinsam und wie man hört mit Bravour die Abenteuer und Herausforderungen in einem Kletterwald in der Nähe von Rennes. Erwähnenswert aus Sicht der erwachsenen Begleiter war vor allem die Selbstverständlichkeit, mit der junge Franzosen und junge Deutsche sich verständigten, sich gegenseitig halfen und sich die Gruppen immer wieder unabhängig von Nationalität und Sprache durchmischten.

Der offizielle Empfang nachmittags musste leider wegen Regens in die Halle verlegt werden, aber da es während des gesamten Aufenthalts das einzige Mal war, dass Petrus in die Programmplanung eingriff, wurde dies von den Teilnehmern auch nicht als allzu schlimm empfunden. Das Orchester von Chartres de Bretagne sowie die Auftritte des Cercle Celtique und einer Tanzgruppe aus einer weiteren Partnergemeinde von Chartres aus der Auvergne umrahmten musikalisch die Reden von Bürgermeister Philippe Bonnin und den Vertretern der Partnerschaftsvereine. Der Dank von Bürgermeister Bonnin galt natürlich in erster Linie den Gastfamilien, die die deutsche Delegation so freundschaftlich und zuvorkommend empfangen und aufgenommen hatte. Großes Lob gebühre aber auch dem Partnerschaftsverein unter seiner Vorsitzenden Fabienne Daucy, die das gelungene Programm mit großem Engagement und viel organisatorischer Vorarbeit hervorragend vorbereitet hatten.

Mit der traditionellen Abendveranstaltung und mit einem ausgezeichneten Menü aus der französischen Küche klang der Aufenthalt harmonisch aus. Alle Fahrtteilnehmer waren sich einig: es war wieder einmal ein äußerst gelungener Besuch bei unseren französischen Freunden. Insbesondere diejenigen, die zum ersten Mal mit dabei waren, zeigten sich begeistert und äußerten übereinstimmend: „zum ersten, aber bestimmt nicht zum letzten Mal!“

Bürgermeister Salomo zeigte sich beeindruckt vom Engagement der Verantwortlichen auf beiden Seiten. Sein Dank gilt allen, die diesen Austausch vorbereitet und ermöglicht haben: der Gastfreundschaft seines Amtskollegen Philipp Bonnin, dem Partnerschaftskomitee von Chartres, den Gastfamilien und nicht zuletzt dem Partnerschaftsverein von Haßmersheim unter dem Vorsitz von Monique von Helmstatt.

Falls Sie Interesse am Austausch haben, erreichen Sie als Ansprechpartnerin von Seiten der Gemeindeverwaltung Karin Ernst unter Tel.  06266/791-30.